Aus für Tariro
Leider müssen wir abrupt unsere langjährige Unterstützung des Tariro Centres in Simbabwe beenden.
Schwester Shingi, die Leiterin des Tariro Centres, verhält sich offenbar völlig unkooperativ gegenüber ihrer Ordensoberin, ihrem Bischof und der Jesuitenmission. Darüber wurden wir von Thomas Kilian, einem Mitarbeiter der Jesuitenmission, Anfang April informiert. Seinen Brief finden Sie im Anhang.
Unsere Spendengelder wurden von Anfang an über die Nürnberger Jesuitenmission ans Tariro Centre weitergeleitet, weil so die Verwendung der Gelder kontrolliert werden konnte. Als sich zeigte, dass Schwester Shingi sich dieser Kontrolle entzog und keine Finanzberichte mehr nach Nürnberg schickte, hat die Jesuitenmission die Überweisung der Spendengelder zurückgestellt, sich aber auch um eine Klärung mit Schwester Shingi bemüht. Diese Bemühungen sind nun gescheitert.
Trotz dieser unschönen Situation finden wir zwei Punkte beruhigend:
– Die Jesuitenmission hat sich unseres Erachtens korrekt verhalten. Sie hat die Verwendung der Spendengelder überwacht und rechtzeitig die Gelder zurückgehalten, als keine Abrechnung mehr von Schwester Shingi kam.
– Dass nachweislich in den letzten Jahren die Tariro-Schule gebaut wurde und Kinder betreut und unterrichtet werden, zeigt: Die Spendengelder wurden angemessen verwendet. Warum Schwester Shingi sich jetzt so unkooperativ verhält, ist für uns nur schwer nachzuvollziehen. Aber unsere Hilfe ist offensichtlich bei den Betroffenen angekommen.
Der Eine-Welt-Ausschuss hat zusammen mit Pfarrer Beck die Situation beraten. Er wird dem Gesamtkirchengemeinderat einen Vorschlag unterbreiten, wie die stolze Spendensumme von 31.398,65 Euro, die noch bei der Jesuitenmission und bei unserer Kirchenpflege liegt, im Sinne unserer Spender verwendet werden kann. Diese Kriterien sind uns dabei wichtig:
– Kinder, die von Aids betroffen sind (direkt oder als Aids-Waisen),
– Erziehung und Ausbildung,
– eine Einrichtung möglichst im südlichen Afrika.
Außerdem macht sich der Eine-Welt-Ausschuss nun auf die Suche nach einem neuen Projekt.
Josef Klein, Norbert Zeman