Weihbischof Dominicus Meier, Vorstzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, und Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, fordern, Abschiebungen auszusetzen, wenn in den Heimatskändern Menschenrechtsverletzungen drohen. „Menschen dürfen nicht sehenden Auges in Gefahr gebracht werden“, so Dominicus Meier. Die Rückkehr von geflüchteten Menschen in ihr Herkunftsland müsse immer in Sicherheit und Würde erfolgen. „Das ist aktuell insbesondere in Afghanistan und Syrien keinesfalls gewährleistet. In diese Länder sollte niemand zurückgeschickt werden“, so Meier und Neher in ihrem Appell an die Innenministerkonferenz.
In Zeiten der Pandemie seien Abschiebungen noch weniger vertretbar. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie machten es Rückkehrern derzeit in vielen Ländern nahezu unmöglich, auf dem lokalen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Abschiebungen unter den Bedingungen der Coronapandemie sind verantwortungslos“, sagte Neher. „Allen abgeschobenen Personen droht Verelendung“, fügte Meier hinzu.
Quelle: taz, dienstag, 15.juni 2021
Es ist ein Anfang. Ein Schritt in die richtige Richtung. Gewaltig und überzeugend würde dieser im Zusammenschluss aller in Deutschland etablierten religiösen Gemeinschaften werden. Eine gemeinsame Petition an den Innenminister H. Seehofer der christlichen, freikirchlichen, jüdischen und muslimischen Gemeinschaften, non-religiöser ambitionierter Gruppierungen und Organisationen. Das „C“ im Namen der Partei und Regierung muss in Bezug auf die Abschiebepolitik massiv zum Schwankem gebracht werden: Es muss so zum Wanken gebracht werden, dass es kurz davor ist zu kippen oder zu versinken in den Wellen der Empörung unserer Gesellschaft. Die Gesellschaft der BRD toleriert Ihr Vorgehen und der Ihnen unterstellten Organisationen nicht mehr, Herr Innenminister! Wir schauen hin und nicht mehr weg! Wir, das sind alle, die in Deutschland leben und wir unterschreiben!. Das C sollte mehr als der dritte Buchstabe im Alphabet sein – er steht auf einer Linie neben sozial, demokratisch und gemeinschaftlich. Es steht für christlich und verbindet im besten Fall den Himmel mit der Erde, mit allen Menschen, die hier in Deutschland leben durch sichtbareres Tun oder Lassen und Entscheidungen. Ein kleiner Schritt, dem
größere Folgen müssen.