Schon ein einzelner Ton des Cembalos ist in seinem allmählichen Verklingen ein Sinnbild der Vergänglichkeit. Die Kunst der Barockzeit hat unzählige Variationen des Vanitas-Motivs hervorgebracht, einer spezifisch barocken Melancholie.
Das Programm der für dieses Jahr letzten „Musik zur Blauen Stunde“ am Freitag, den 27. September um 19.11 Uhr in der Christkönigskirche geht verschiedenen Aspekten der Melancholie in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts nach: Das Tombeau (Grabmal) ist eine typische Gattungen der Lautenmusik des frühen 17. Jahrhunderts. Johann Jacob Froberger adaptiert in seinen Suiten diese Idee für das Cembalo und komponiert einen zögernde, innehaltende Musik, ein musikalisches memento mori. Eine Passacaglia von Johann Caspar Ferdinand Fischer, Hofkapellmeister in Rastatt, zeigt in ihrem Vorwärtsdrängen das unerbittliche Verrinnen der Zeit. Außerdem erklingen Bachs Praeludium und Fuge in es-Moll und Jan Pieterszoon Sweelincks Bearbeitung des Renaissance-Hits Pavana Lachrymae.
„Musik zur Blauen Stunde“ ist eine Benefiz-Konzertreihe in der Christkönigskirche für die Renovierung der Orgel. Anfang September haben die Arbeiten begonnen, daher ist die Orgel in diesem Konzert nicht spielbar.
Zum ersten Mal wird in diesem Konzert der orgelWEIN zur BLAUEN STUNDE angeboten. Sie können einen 2018 Samtrot (7,00 €) oder einen 2018 Cuvée „1522“ (9,00 €) der Weingärtnergesnossenschaft Aspach eG bekommen.